Das Gartenhaus ist oft ein praktischer Abstellraum für alle möglichen Gartengeräte, Werkzeuge und Krimskrams, den du unterstellen willst. Ein System haben aber die wenigsten Gartenfreunde. Dabei sparst du dir eine Menge Zeit und Geld, wenn du dein Gartenhaus besser organisierst. So vermeidest du, dass Geräte in der Ecke verrosten oder du lange nach dem Spezialdünger suchen musst, den du im vergangenen Herbst gekauft hast. Dieser Beitrag verrät, wie du in 7 Schritten für mehr Ordnung im Geräteschuppen sorgen kannst.
1. Planen
Zunächst einmal überlege dir, was du eigentlich im Gartenhaus brauchst und was vielleicht auch im Keller oder in der Garage untergebracht werden könnte. Wie viel Platz benötigst du für Gegenstände wie den Rasenmäher, Säcke mit Erde, Dünger, Schaufel und andere Geräte? Am besten machst du eine Liste mit allen Dingen, die du auf jeden Fall in deinem Gartenhaus haben möchtest. Du kannst später immer noch etwas hinzufügen oder wegstreichen.
2. Aus- und aufräumen
Jetzt geht es darum, erst einmal klar Schiff zu machen, und das bedeutet alles, wirklich alles aus dem Gartenhaus zu räumen. Du wirst überrascht sein zu sehen, was sich da noch alles findet. Wenn du bewegliche Möbel hast, versuche diese ebenfalls rauszutragen.
Als Nächstes werden alle Gegenstände genau untersucht. Stelle dir dabei folgende Fragen:
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Ist das Gerät noch funktionsfähig?
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Wenn nein, kann es repariert werden?
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Brauchst du das Gerät oder den Gegenstand noch im Garten?
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Ist die Erde noch in Ordnung, sind die Flaschen und Dosen dicht und ist der Inhalt noch zu gebrauchen?
Eine gute Regel fürs Aufräumen ist: Wenn du es ein Jahr lang nicht in der Hand oder in Gebrauch hattest, kann es weg. Die Solarlampe aus dem Baumarktangebot zum Beispiel, die nicht genügend Licht liefert oder das Messgerät für Bodenfeuchtigkeit, aus dem die Batterien längst ausgelaufen sind.
3. Bausubstanz überprüfen
Wenn der Inhalt rausgebracht und sortiert ist, geht es an das Gartenhaus bzw. den Geräteschuppen selbst. Da du ja jetzt etwas Platz hast, kann du im Inneren schauen, ob es beispielsweise undichte Stellen im Dach gibt (meist dort, wo das Licht hineinscheint). Stecke einen Strohhalm oder einen Holzspieß durch die Löcher, damit du sie vom Dach aus wiederfindest. Auf jeden Fall solltest du aufs Dach gehen oder von einer Leiter aus schauen, ob es weitere sichtbare Beschädigungen gibt. Eventuell musst du Folie nachlegen oder ein paar Dachschindeln auswechseln. Notiere dir genau, was repariert werden muss.
Es lohnt sich auch einen prüfenden Blick auf die Pfosten und Holzdielen zu werfen, ob sie eventuell feucht und morsch geworden sind. Überprüfe alle Scharniere und Griffe und öle sie. Sollten Sie verrostet oder ausgeleiert sein, kannst du sie durch neue Beschläge ersetzen. Jetzt ist der beste Zeitpunkt dafür. Besondere Atmosphäre schaffen antike Türbeschläge, die es aus witterungsbeständigem Schmiedeeisen gibt.
4. Ordnungssysteme montieren
Jetzt geht es an das System, mit dem du in Zukunft besser Ordnung im Gartenhaus halten kannst. Am besten eignen sich dafür Regale, die frei stehen oder verschraubt werden können sowie Haken, an denen du Geräte platzsparend aufhängen kannst.
Du kannst zum Beispiel einen Regalbodenträger an die Wand bohren und dann Holzböden oder Metallböden aufschrauben. Noch flexibler bist du mit einem Schienensystem. Diese sind schnell angeschraubt und du kannst sie immer wieder neu deinen Bedürfnissen anpassen. Regalbodenträger und Schienensystem gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, zum Beispiel für verschiedene Gewichtsklassen.
Grundsätzlich gilt: Nichts sollte auf dem Boden stehen! Was gestellt werden muss, kommt ins Regal, was gehängt werden kann, an den Haken. Für Schaufeln, Besen und andere Helfer gibt es Stielgerätehalter, mit denen du die Werkzeuge ordentlich nebeneinander aufreihen kannst. Der Häfele Besenhalter spannt den Besen ein, du braucht nicht einmal eine Schlaufe.
Denke beim Anbringen der Haken an die Höhe, die du benötigst und lasse genug Abstand zum Boden. Wenn du wenig Platz im Gartenhaus hast, kannst du ein Fahrrad mit dem richtigen Haken sogar unter der Decke aufhängen.
Größere Gegenstände wie Handschaufeln, Krallen fürs Beet und andere Gartengeräte sollten nebeneinander in die Regale gelegt werden. Was kleiner ist als deine Hand, kommt in eine Kunststoff- oder Holzkiste. Auf diese schreibst du vorne drauf, was sich drinnen befindet.
Bei Haken und Regalen solltest du auf Qualität achten. Da diese zumindest mittelbar der Witterung ausgesetzt sind, sollten sie aus rostfreiem Stahl sein. Außerdem dürfen sie sich nicht bei Hitze oder Kälte verziehen.
5. Dinge nach Jahreszeit oder Themen sortieren
Überlege dir, welche Gegenstände du ständig benötigst und was etwas weiter hinten stehen kann, weil es seltener gebraucht wird. Der Laubbläser kommt eher im Herbst zum Einsatz, die Schaufel wirst du immer brauchen und sicher auch den Rasenmäher oder den Poolsauger.
Dein Werkzeugkasten sollte nicht weit von der Kiste entfernt sein, in der du Schraube und Nägel aufbewahrst. Samen und Dünger sollten ebenso zusammen in einem Regal stehen wie Pflanzbeutel und andere Dinge, die du zum Anpflanzen brauchst (zum Beispiel Blumendraht und Blumentöpfe).
Wenn du Spielzeug im Geräteschuppen lagern willst, wie ein Federball- und Volleyballnetz, Bälle und Schläger, dann sollten diese Dinge ebenfalls alle in einem Regalfach untergebracht sein.
6. Ordnung halten
Ein guter Vorsatz und ein Tag harte Arbeit sind schnell zunichtegemacht, wenn du oder deine Familie nicht wirklich Ordnung im Geräteschuppen halten. Eine Gartenhütte ist eine kleine Werkstatt und kein Lagerraum für alles, was man mal schnell aus dem Auge und dem Sinn haben möchte. Die Versuchung ist groß, den eben gewonnen Platz wieder zu füllen.
Damit dein Gartenhaus auch nächstes Jahr noch gut strukturiert ist, solltest du immer mal wieder einen prüfenden Blick hineinwerfen. Du kannst nach der ersten Einräumaktion einige Fotos machen und so deine Gartenhaus Ordnung dokumentieren. Am besten diese Fotos ausdrucken, laminieren und dann in die Gartenhütte hängen. So weiß jeder immer genau, was wohin gehört.
7. Jährliches Inventar
Damit du weißt, wie alt die Dinge in deinem Geräteschuppen sind, kannst du einmal im Jahr Inventur machen. Wenn du deine Regalfächer nummeriert und deine Kisten beschriftest, dauert das nicht sehr lange. Du musst nur einmal eine Liste erstellen und den Namen des Gegenstandes und das Jahr aufschreiben, in dem er gekauft wurde. So musst du nicht mehr überlegen, wie alt das Fischfutter ist und ob die Garantie des Kantenschneiders bereits abgelaufen ist. Am besten machst du die Inventur zu Beginn des Frühjahrs, dann kannst du noch rechtzeitig etwas nachkaufen.
Hallo! Manchmal wünsche ich mir mehr solcher Artikel. Vielen Dank. Grüße
Hallo Jutta,
es freut uns, dass dir unser Artikel gefällt 🙂
Seit einigen Jahren mache ich eine Jahresinventur. Das ist eine gute Möglichkeit, um zu sehen, was man hat und was man wegwerfen sollte, und dank dieser Inventur weiß man, ob man etwas kaufen sollte oder nicht.
Planung ist wichtig und kann wirklich helfen, den Raum zu organisieren und zu reinigen