Die regelmäßige Reinigung deiner Heizkörper ist entscheidend für deren Effizienz und Langlebigkeit. Durch Entfernen von Staub, Schmutz und Ablagerungen verbessert sich nicht nur die Heizleistung in deinem Zuhause, sondern auch die Luftqualität. Hier erklären wir dir, wie du verschiedene Arten von Heizkörpern reinigen kannst, um optimale Wärme und Komfort zu gewährleisten.

Die Reinigung der Heizkörper wird in vielen Haushalten eher stiefmütterlich behandelt – vollkommen zu unrecht. Denn die Wartung der Heizung hat weitreichende Auswirkungen auf das Wohnklima, den Energieverbrauch und sogar deine Gesundheit. Die Devise lautet: Nur ein sauberer Heizkörper ist ein effizienter Heizkörper.

Doch was gilt es bei der Reinigung deiner Heizkörper zu beachten? Jede Art von Heizung hat ihre eigenen Bedürfnisse, die beim Putzen eine große Rolle spielen. In diesem Artikel erklären wir dir, warum du deine Heizkörper regelmäßig reinigen solltest, welche Heizkörper es gibt und welche Schritte du bei der Reinigung befolgen solltest. Ob Flachheizkörper, Konvektor oder Fußbodenheizung – hier lernst du, wie du dein Zuhause dank sauberer Heizkörper effizienter heizen kannst.

1. Unterschiedliche Heizkörper – unterschiedliche Reinigung

In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es viele verschiedene Heizkörper. Welche Art von Heizung in deinem Haus verbaut ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel den verfügbaren Energiequellen (zum Beispiel Gas, Öl, Fernwärme, Solar oder Wärmepumpe), der Heizlast deines Zuhauses, den Raumtypen und nicht zuletzt dem Alter des Hauses.

Je nachdem, welche Art Heizkörper du in deinem Zuhause hast, musst du auch dementsprechend bei der Reinigung vorgehen. Folgende Heizkörper sind in Wohnhäusern am gängigsten:

1.1 Flachheizkörper

Flachheizkörper, auch Plattenheizkörper oder Kompaktheizkörper genannt, bestehen aus einem Metallgehäuse mit einer großen Oberfläche zur Wärmeabgabe. Im Gegensatz zu älteren Heizkörpern befinden sich im Inneren der Flachheizkörper keine Rippen oder Lamellen, sondern Platten und horizontale Rohre, durch die Heizungswasser oder Luft zirkuliert, um Wärme zu erzeugen.

Flachheizkörper bieten eine effiziente Wärmeabgabe, die von der Anzahl der Heizplatten und Konvektionsbleche abhängt. Die glatte Vorderseite ermöglicht eine optimale Strahlungswärme, da weniger Luftreibung entsteht. Sie können schnell aufheizen und eine gleichmäßige Wärmeverteilung im Raum gewährleisten.

Flachheizkörper

1.2 Gliederheizkörper

Gliederheizkörper, auch als Rippenheizkörper oder Rippenradiatoren bezeichnet, sind eine der ältesten Formen des Heizkörpers. Sie bestehen aus Rippen, die die Heizfläche vergrößern, und Heizungsrohren, die zur Zirkulation von Heizungswasser dienen. So ermöglicht der Gliederheizkörper eine effiziente Wärmeabgabe, bei der die Raumluft durch Strahlung und Konvektion erwärmt wird.

Gliederheizkörper/Rippenheizkörper

1.3 Konvektor Heizung

Die Konvektor Heizung ist eine Form der Kompaktheizkörper, die im Gegensatz zu den bereits genannten Heizkörpern elektrisch betrieben wird. Im Falle von Konvektor Heizkörpern strömt die kalte Luft durch die unteren Öffnungen des Heizkörpers in den Innenraum des Gehäuses, wo die Luft durch das Heizelement, zum Beispiel das elektrische Heizregister, erwärmt wird. Die warme Luft steigt dann nach oben und tritt durch die oberen Öffnungen des Heizkörpers aus. Auf diese Weise entsteht ein konstanter Luftstrom, der eine ausgeglichene Wärmeverteilung im Raum ermöglicht.

1.4 Flächenheizung

Eine Flächenheizung ist ein Heizsystem, bei dem die Wärme über eine größere Oberfläche gleichmäßig abgegeben wird, um den Raum großflächig zu beheizen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Heizkörpern, die sozusagen punktuelle Wärmequellen sind, erstreckt sich die Flächenheizung über den gesamten Fußboden, die Wand oder die Decke.

Besonders beliebt sind Flächenheizungen wie die Fußbodenheizung, da sie unsichtbar in den Raum integriert werden können und ein angenehmes Raumklima durch gleichmäßige Wärmeverteilung bieten.

2. Weshalb sollte man die Heizung regelmäßig reinigen?

Wie bereits erwähnt, vernachlässigen viele Menschen das Reinigen ihrer Heizkörper. Den meisten Hausbesitzern oder Mietern ist allerdings nicht bewusst, welche Folgen eine unsaubere Heizung haben kann – sowohl für die Gesundheit als auch für den Geldbeutel. Aus folgenden Gründen solltest du deine Heizkörper regelmäßig entstauben, putzen und auch von innen reinigen:

• Bessere Heizleistung:
  Verschmutzungen wie Staub, Dreck, Ablagerungen und Verunreinigungen können sich im Laufe der Zeit in deinen Heizkörpern ansammeln. Diese Ablagerungen wirken wie eine Isolierung und beeinträchtigen die Wärmeübertragung. Durch das regelmäßige Reinigen der Heizkörper wird die Wärmeabgabe gefördert, wodurch die Heizleistung und Effizienz verbessert werden.
• Effizienterer Betrieb:
  Eine saubere Heizung benötigt weniger Energie, um dein Zuhause zu erwärmen. Gerade bei den heutigen Energiepreisen führen unsaubere Heizungen zu hohen Heizkosten, die du durch das regelmäßige Reinigen deiner Heizung ganz einfach senken kannst. Denn indem du die Ablagerungen in deinen Heizkörpern entfernst, verbesserst du den Wärmeaustausch und musst so weniger heizen. Dies führt nicht nur zu geringeren Energiekosten, sondern auch zu einem umweltfreundlichen Haushalt.
• Höhere Luftqualität und besseres Raumklima:
  Verschmutzte Heizkörper können Staub, Allergene, Schimmelpilze oder andere Partikel in den Raum abgeben. Wenn du deine Heizung regelmäßig sauber machst, kannst du Schmutz und Allergenen entgegenwirken, was zu einer besseren Luftqualität und einem angenehmeren Raumklima führt. Gerade wenn Personen mit Allergien oder Atemwegserkrankungen in deinem Haushalt wohnen, solltest du auf das Reinigen deiner Heizkörper also auf keinen Fall verzichten.
• Längere Lebensdauer:
  Eine gründliche Reinigung entfernt nicht nur Verschmutzungen, sondern hilft auch dabei, Korrosion und Schäden an den Heizkörpern zu verhindern. Mit periodischen Reinigungen und Wartungen sorgst du für eine langlebige Heizung und verhinderst Ausfälle.
• Optimale Sicherheit:
  Bei Heizkörpern mit Gebläse oder elektrischen Heizkörpern können sich Staub und Schmutz auf den Lüftern oder Heizelementen ansammeln. Wenn du diese Art von Heizkörpern nicht entstaubst, erhöht das das Risiko von Überhitzung oder Fehlfunktionen. Die regelmäßige Reinigung sorgt also nicht nur für niedrigere Heizkosten, besseres Raumklima und längere Lebensdauer, sondern minimiert auch potenzielle Sicherheits- und Gesundheitsrisiken.

3. So bereitest du deine Heizkörper für das Reinigen vor

Nun, wo du gelernt hast, welche Art Heizkörper du in deinem Zuhause hast und weshalb die Reinigung so wichtig ist, geht es ans Eingemachte. Bevor du mit dem Reinigen deiner Heizung loslegen kannst, solltest du allerdings einige Vorbereitungen treffen:

• Schalte deine Heizung früh genug ab und berechne genug Zeit ein, sodass der Heizkörper abkühlen kann. Je nach Heizungstyp kann deine Heizung über den Thermostat, den Schalter oder das Steuerungssystem ausgeschaltet werden.
• Lege alle Hilfsmittel und Reinigungswerkzeuge bereit. Je nach Heizkörper benötigst du eine Reinigungsbürste, ein Staubtuch oder Mikrofasertuch, deinen Staubsauger, eine Reinigungslösung und ein wenig Wasser.
• Schütze den Bereich um den Heizkörper vor Schmutz und Feuchtigkeit, indem du eine Schutzunterlage oder Tücher unter die Heizung legst. Räume alle Gegenstände und Möbel, die direkt an die Heizung grenzen, zur Seite.

Nun bist du bereit für das Reinigen deines Heizkörpers. Je nachdem, welche Art Heizkörper in deinem Zuhause verbaut ist, kannst du deine Heizung gemäß der folgenden Anleitungen sauber machen.

4. So gehst du beim Reinigen deines Flachheizkörpers oder deiner Konvektor Heizung vor

1. Entferne die Abdeckung des Heizkörpers: Oft kannst du das Heizungsgitter oben einfach abnehmen, manchmal musst du dafür ein paar kleine Schrauben lösen. Bei manchen Heizungen lassen sich auch die Seitenbleche entfernen, sodass du deinen Heizkörper noch einfacher reinigen kannst.
2. Beseitige Staub und Schmutz: Verwende ein weiches Tuch, einen Staubwedel oder einen Staubsauger mit Bürstenaufsatz, um Staub und Schmutz von der Oberfläche des Flachheizkörpers zu entfernen. Achte darauf, sowohl die Vorderseite als auch die Seiten gründlich zu reinigen.
3. Bereite eine Reinigungslösung vor: Mische warmes Wasser mit einer milden Reinigungslösung. Scharfe Reinigungsmittel, die den Heizkörper beschädigen könnten, solltest du allerdings vermeiden. Teste die Reinigungslösung an einer unauffälligen Stelle des Heizkörpers, um sicherzugehen, dass sie keine Flecken oder Schäden verursacht.
4. Reinige die Oberfläche: Tauche ein weiches Tuch oder einen Schwamm in die Reinigungslösung und wringe ihn gut aus. Wische sanft über die Oberfläche des Flachheizkörpers, um Schmutz, Staub oder fettige Rückstände zu entfernen. Achte darauf, nicht zu viel Reinigungslösung zu verwenden, um ein Eindringen von Feuchtigkeit in den Heizkörper zu vermeiden. Hartnäckigen Ablagerungen in deinem Heizkörper kannst du mit einer Reinigungsbürste zu Leibe rücken.
5. Trockne den Heizkörper: Trockne den Flachheizkörper gründlich mit einem sauberen Tuch, um überschüssige Feuchtigkeit zu entfernen. Stelle sicher, dass der Heizkörper vollständig trocken ist, bevor du ihn wieder in Betrieb nimmst.
6. Überprüfe den Heizkörper auf Undichtigkeiten oder Schäden: Während der Reinigung solltest du deinen Flachheizkörper auf Undichtigkeiten oder sichtbare Schäden überprüfen und gegebenenfalls einen Fachmann kontaktieren, um diese zu beheben.

5. Schritt-für-Schritt Anleitung zum Reinigen deines Gliederheizkörpers

1. Reinige die Oberfläche: Entferne Staub und Schmutz mit einem weichen Tuch oder einem Staubwedel. Arbeite von oben nach unten, um Staub abzufangen, der möglicherweise herunterfällt.
2. Reinige die Glieder: Verwende einen Staubsauger mit Bürstenaufsatz, um zwischen den einzelnen Gliedern des Heizkörpers Staub und Schmutz zu entfernen. Falls erforderlich, kannst du auch eine weiche Reinigungsbürste verwenden, um hartnäckigen Schmutz von deinem Heizkörper zu lösen.
3. Prüfe auf Undichtigkeiten: Auch bei Gliederheizkörpern lohnt es sich, regelmäßig nach Undichtigkeiten und Schäden zu suchen. Eine Reinigung ist eine optimale Gelegenheit dafür.
4. Entlüfte den Heizkörper von Zeit zu Zeit: Um die Langlebigkeit und die Heizleistung deines Gliederheizkörpers zu gewährleisten, solltest du daran denken, ihn regelmäßig zu entlüften.

7. Wie reinigt man Flächenheizungen wie Fußbodenheizungen?

Aus den Augen, aus dem Sinn? Zwar ist die Fußbodenheizung oder Wandheizung unsichtbar verbaut, das bedeutet aber nicht, dass sie keine Reinigung benötigt. Obwohl es sich bei Flächenheizungen um abgeschlossene Systeme handelt, können im Laufe der Zeit Rostpartikel und Ablagerungen in die Heizungsrohre eindringen. Das beeinträchtigt die Effizienz der Fußbodenheizung und treibt die Heizkosten in die Höhe.

Aus diesem Grund sollten auch Flächenheizungen regelmäßig gespült werden. Das Spülen einer Fußbodenheizung erfordert jedoch Fachkenntnisse und sollte daher einem Experten überlassen werden.

8. Vergilbte Heizung reinigen: So geht‘s

Im Laufe ihres Lebens kann es schon mal vorkommen, dass sich Schmutz, Fett und Nikotin am Äußeren deiner Heizung ablagern – dann spricht man von einer vergilbten Heizung. Gerade die Heizung in der Küche läuft Gefahr, durch ständige Fettspritzer zu vergilben.

Um dem vorzubeugen, solltest du deine Heizung regelmäßig reinigen und Schmutz sofort beseitigen. Nutze dafür spezielle Reinigungsmittel für Heizkörper oder alternativ ein gängiges mildes Putzmittel, das den Lack deiner Heizung nicht beschädigt.

Wenn deine Heizung allerdings schon in die Jahre gekommen ist und das Putzen im Kampf gegen die Vergilbungen nicht mehr effektiv ist, hilft es nur noch, den Heizkörper neu zu streichen.

9. Fazit – Heizkörper reinigen

Durch eine gründliche Reinigung deiner Heizkörper können Staub, Schmutz und Ablagerungen entfernt werden, die die Leistung der Heizung beeinträchtigen und somit die Heizkosten schnell in die Höhe treiben können. Durch das Reinigen deiner Heizkörper sorgst du für eine bessere Luftqualität in deinem Zuhause – gerade Menschen mit Allergien oder Atemwegsproblemen sollten ihre Heizkörper daher lieber öfter sauber machen.

Egal, welcher Typ Heizung in deinem Haus verbaut ist: Schalte den Heizkörper auf jeden Fall aus und lasse ihn auskühlen, bevor du mit der Reinigung beginnst. Verwende ausschließlich sanfte Reinigungsmittel und geeignete Hilfsmittel, wie zum Beispiel spezielle Reinigungsbürsten.

Alles in allem ist das regelmäßige Reinigen der Heizkörper eine einfache und effektive Methode, um sicherzustellen, dass deine Heizung optimal funktioniert und dir in den kalten Monaten wohlige Wärme spendet. Investiere etwas Zeit und Mühe in die Pflege deiner Heizkörper und du wirst mit einer effizienten und langlebigen Heizungsanlage belohnt. Wann hast du das letzte Mal deine Heizung gereinigt?